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Weissnackenkraniche-Portrait

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Weissnackenkranich -
hochbedrohte Art aus Asien

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Hier entsteht eine Seite über den seltenen ostasiatischen Weissnackenkranich (Grus vipio, syn. Antigone vipio). Seit 2014 wird vorgeschlagen, den Weissnackenkranich in eine neue Gattung Antigone zu stellen. Der Verfasser nimmt und gibt das zur Kenntnis, verwendet bis auf weiteres aber den Gattungsnamen Grus, wie es z.B. auch die International Crane Foundation (ICF) macht.

Kraniche.info informiert über das Freileben und die Haltung und Vermehrung (Zucht) der Weissnackenkraniche in Menschenobhut.

Weissnackenkranich im Vogelpark in Walsrode

Der Weltbestand dieser seltenen Vögel wird auf etwa 5.000 Exemplare geschätzt - vermutlich mit sehr stark abnehmender Tendenz.

In freier Natur leben Weissnackenkraniche in offenen Landschaften, Sumpfgebieten und Verlandungszonen von Seen in Ostasien (im Osten Russlands und in Teilen des nordöstlichen Chinas und der Mongolei). Auch Flussufer scheinen gerne zur Jungenaufzucht besiedelt zu werden.

Es sind Zugvögel, die in Südchina und Korea, z.T. auch in Japan (Kyushu) überwintern. Einige Hundert Weissnackenkraniche überwintern im Bereich der demilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea.

Mit einer Standhöhe von 130 - 140 cm und einem Gewicht von 5 - 6 kg sind sie grösser, als unser Europäischer Graukranich.

Die Art ernährt sich überwiegend von pflanzlichen Stoffen; für die Aufzucht der Küken werden Kleinlebewesen benötigt. Auch Frösche und Mäuse werden nicht verschmäht.

Brut und Revierverhalten:
Diesen Abschnitt werden wir in Kürze genauer ausführen. Die beiden Bilder aber können schon online gehen: Das Männchen - eine einigermassen gesunde Handaufzucht (das Paar steht eigentlich recht gut zueinander, aber das Männchen verhält sich Menschen gegenüber wie gegenüber anderen Artgenossen) aus dem Vogelpark in Marlow (Mecklenburg-Vorpommern) zeigt dem vermeintlichen Gegner hier sehr deutlich auf: Bis hierher und nicht weiter!

Weissnackenkranich markiert sein Revier gegenüber dem vermeintlichen Gegner
Weissnackenkranich markiert sein Revier gegenüber dem vermeintlichen Gegner

Weissnackenkraniche brüten das erste Mal im Alter von etwa 3 Jahren. Die Brutzeit beginnt im April oder Mai. Typischerweise wird ein auffällig grosses Bodennest aus trockenem Gras und Seggen gebaut. Die zwei Eier werden wie bei fast allen Kranichen etwa 30 Tage bebrütet. Vor der nächsten Brut werden die erwachsenen Jungen verjagt und schliessen sich in Junggesellentrupps zusammen.

Bestand und Bedrohung:
Wirklich gesicherte Daten zum aktuellen Wildtierbestand - vor allem zu den Entwicklungstendenzen - liegen wohl gar nicht vor. Noch vor kurzem wurde die Art überraschenderweise nur als als "potenziell gefährdet" angesehen; mittlerweile (2015) wird sie auf der Homepage des Zuchtkoordinators (Zoo Leipzig) als "gefährdet" bezeichnet (Das ist eine Stufe schlimmer als "potentiell gefährdet", aber noch nicht "stark gefährdet").

Die IUCN sieht auch beim Weissnackenkranich die Hauptbedrohung in der Ausweitung der landwirtschaftlichen Flächen und dem zunehmenden Wasserverbrauch durch die Menschen sowohl in den Brut-, als auch in den Überwinterungsgebieten. Auch mache den Vögeln zusätzlich eine jahrelange, vom Klimawandel verursachte Trockenheit zu schaffen. Die Überwinterungsgebiete in China liegen nicht alle in Schutzgebieten, so dass auch Gefahren durch die Jagd vorhanden sind. Unterschätzt werden wahrscheinlich die Gefahren, die durch Pestizide u.a. landwirtschaftliche Gifte ausgehe.

Zumindest in Japan werden die Kraniche im Winter zugefüttert; dort besteht aber eine grosse Gefahr durch Seuchen, denn die Überwinterer in Japan drängen sich in dem relativ kleinen Gebiet bei Izumi auf der Insel Kyusho, wo sie auch noch mit Mönchskranichen und Graukranichen zusammentreffen.

Wo in Deutschland kann man Weissnackenkraniche sehen?
Durch ein konsequentes Programm zur Arterhaltung (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm - EEP) wird er in mehreren zoologischen Einrichtungen in Deutschland gezeigt. Das EEP-Zuchtbuch für den Weissnackenkranich führt seit 2008 der Zoo Leipzig. Dort wird die Art seit Jahren nicht nur sehr konsequent und erfolgreich nachgezogen, sondern auf dem Wege der Naturbrut.

Es wird höchste Zeit, auf die Handaufzucht bei dieser Art völlig zu verzichten, denn es gibt einen genügend grossen Gen-Pool in Menschenobhut, zumal es auch ausserhalb des EEP noch etliche gesunde und z.T. sehr schöne Weissnackenkraniche gibt, u.a. bei einer ganzen Reihe von engagierten Privathaltern.

Aktuell werden Weissnackenkraniche z.B.
im Vogelpark in Walsrode, im Tierpark Berlin, im Vogelpark Marlow in Mecklenburg-Vorpommern und in den Zoos von Augsburg, Rostock, Hamburg, Köln, Krefeld, Leipzig (Zuchtkoordination), Nürnberg, Stuttgart, Wuppertal und noch einigen anderen, meist kleineren zoologischen Einrichtungen gezeigt.


Dieser Beitrag über Weissnackenkraniche wird noch ergänzt bzw. fortgesetzt.


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